Im Rahmen der Physiotherapie und Osteopathie bieten wir ergänzende Heilpraktiker-Leistungen an, z.B. Neuraltherapie, Schröpfen und Narbenbehandlung.
Schröpfen (trocken)
Das Schröpfen ist ein traditionelles, ausleitendes Verfahren und eine der ältesten Therapien in der Medizin. Beim Schröpfen werden bestimmte Hautareale (meistens am Rücken) durch Unterdruck angesaugt. Es kommt zur verstärkten Durchblutung des Gewebes mit lokaler Entzündungsreaktion (Rötung, Schwellung und Überwärmung). An der Schröpfstelle entsteht ein Hämatom (blauer Fleck). Es werden Stoffwechselprozesse aktiviert, die die Entzündungsreaktion bekämpfen und dadurch positive Reaktionen des Körpers auslösen sollen. Die Schröpf-Behandlung kann dem Patienten in kurzer Zeit eine Erleichterung und Verbesserung seines Krankheitszustandes bringen. Auch zeigt es dem Therapeuten sofort, ob seine gestellte Diagnose richtig war, da die Therapieerfolge beim Schröpfen innerhalb kürzester Zeit erkennbar werden. Beim trockenen Schröpfen unterscheidet man das stationäre trockene Schröpfen und die trockene Schröpfkopfmassage. Bei der stationären trockenen Schröpfung wird der evakuierte Schröpfkopf aufgesetzt und verweilt so lange auf der Stelle, bis etwas Flüssigkeite (Lymphe) austritt oder sich die Haut bläulich verfärbt. Bei der trockenen Schröpfkopfmassage wird die Haut vorher mit einem guten Öl eingerieben und anschliessend mit den aufgesetzten Schröpfgläsern über die Haut gezogen.
Neuraltherapie
Bei der Neuraltherapie versucht der Therapeut mittels Injektion von örtlichen Betäubungsmitteln (Procain) das vegetative Nervensystem positiv zu beeinflussen. Das Gewebe bildet nach der Injektion eine Quaddel. Man geht davon aus, dass örtlich begrenzte Reizzustände, sogenannte Störfelder, Nervenbahnen so reizen können, dass sie auch in entfernten Körperregionen zu Problemen und chronischen Beschwerden führen können. Häufige Störfelder finden sind im Umfeld von Narben und im Kieferbereich. Die Neuraltherapie wird auch gerne bei Muskelverspannungen zur Schmerzlinderung angewandt. Hierbei ist es hilfreich das Areal durch Schröpfen, Triggerpunktbehandlung oder Wärme auf die Neuraltherapie vorzubereiten. Der Vorteil der Vorbereitung ist, dass durch die gesteigerte Durchblutung das Gewebe länger durchlässiger für den Wirkstoff bleibt.
Narbenbehandlung
Narben können unter Umständen für schwere Beeinträchtigungen verantwortlich sein. Es entsteht ein Störfeld im Körper, das komplexe Regulationsmechanismen und Muskelfunktionen behindern kann. Z.B. können Verklebungen zwischen unterschiedlicher Gewebsschichten der Haut einen Muskel in seiner normalen Funktion hemmen. Überlastungserscheinungen sind die Folge, auch an weit entfernten Arealen. Das unelastische Narbengewebe behindert Energieströme. Wir behandeln Narben mit osteopathischen Techniken, mittels eines Akupressurstiftes und per Unterspritzung (Procain).